Die Reflexzonentherapie am Fuß ist in Deutschland eines der bekanntesten Verfahren der Naturheilkunde.
Ursprünglich geht diese Therapie auf eine jahrtausende-alte indianische Massagebehandlung zurück, findet sich aber auch in der ayurvedischen Massagetradition, bei der Thai-Massage und der chinesischen Tuina-Therapie wieder.
Der amerikanische Arzt Dr. William Fitzgerald (1872 - 1942) und die Physiotherapeutin Eunice Ingham (1889 - 1974) erforschten diese Methode und systematisierten sie.
Die Heilpraktikerin Hanne Marquardt (1933 - 2025) beschäftigte sich intensiv mit diesen Erkenntnissen, verfeinerte die Methode und machte die Reflexzonentherapie am Fuß in medizinischen Fachkreisen und auch international bekannt.
Man entdeckte, dass sich der menschliche Körper vom Kopf bis zu den Füßen in zehn gleichmäßig angeordnete Abschnitte, sog. Längszonen, unterteilen lässt:
In der gleichen Längszone, die durch ein Organ oder Gewebe führt, findet man in den Füßen, in genau der gleichen Längsbahn verkleinert, die zugeordnete Reflexzone.
Auffällig ist die Formenähnlichkeit zwischen einem aufrecht steheden Fuß und einem sitzenden Menschen.
Bei der Reflexzonentherapie werden Zonen am Fuß, die sich auf der Fußsohle und dem Füßrücken befinden, mit einer bestimmten Druckstärke behandelt und/oder ausgestrichen. Verhärtungen oder Druckschmerzhaftigkeit an diesen Stellen können Hinweise auf bestehende oder beginnende Erkrankungen sein.
Mit dieser Methode wird versucht, die Selbstheilungskräfte des Körpers zu aktivieren. Sie eignet sich sowohl zur Behandlung von Krankheiten als auch zur Gesundheitsvorsorge (Entspannung, Stressreduktion).
Anwendungsgebiete der Reflexzonentherapie am Fuß u.a.
- akute und chronische Schmerzen in Wirbelsäule, Gelenken und der Muskulatur
- Beschwerden der Verdauungsorgane, der Harnwege, der Atmungsorgane
- Kopfschmerzen / Migräne
- Menstruationsbeschwerden
- Erschöpfungszustände, Schlafstörungen
- Begleitung während der Schwangerschaft und rund um die Geburt
- Behandlung von Narben